Brustkrebs: Mangelhafte Aufklärung über Mammografie-Screening der Regierung

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Der Nutzen und die Risiken beim Mammografie-Screening ist vielen Frauen bis heute noch nicht bekannt. Das liegt unter anderem an der mangelnden Aufklärung, wie nun auch die Bundesregierung zu gibt. So erhalten Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren im Zweijahresrhythmus einen Brief mit der Einladung zum Mammografie-Screening. Im Brief sind nicht nur verschiedenen Termine vermerkt, sondern auch ein kurzer Info-Text im Hinblick auf die Früherkennung von Brustkrebs. Frauen haben in Deutschland sogar einen gesetzlichen Anspruch auf die regelmäßige Röntgenuntersuchung der Brust.

Das Mammografie-Screening wird von vielen Frauen unterschätzt

Die Mammografie hat durchaus ihre Befürworter aber auch ihre Gegner. Oftmals setzen sich viele Frauen jedoch nur oberflächlich mit diesem Thema auseinander und lehnen die Voruntersuchung entweder generell ab oder nehmen die Termine nur sporadisch wahr. Der Vorteil liegt allerdings auf der Hand. Durch die regelmäßige Mammografie kann Brustkrebs durchaus schon in einem frühen und gut behandelbaren Stadium entdeckt werden. Somit steigen die Heilungschancen, während die Behandlung an sich weitaus weniger belastend ist für den menschlichen Körper. Der Nachteil ist jedoch, dass bei einem geringen Prozentsatz oftmals auch Alarm bei gutartigen Veränderungen geschlagen und eine Brustkrebsbehandlung unnützerweise eingeleitet wird.

Aktuellen Umfragen der Barmer GEK und der Bertelsmann Stiftung zufolge unterschätzt ein Großteil der Frauen den Nutzen des Mammografie-Screenings. Das ist wiederum aufgrund der mangelnden Aufklärung zurück zu führen, wie die Linke zuletzt auch dem Bundestag deutlich zu machen versuchte. Seit 2008 existiert bereits das Merkblatt “Mammographie-Screening in Deutschland – Erfahrungen und Perspektiven”, welches nach wie vor als kostenloser Download bereit steht und stets die positiven Aspekte der Brustkrebs-Früherkennungsmethode fokussiert. Auch die Message der Aufklärungs-Website mammo-programm.de ist sehr positiv gehalten. Zudem findet man im Internet einige kleinere Informationsseiten, die auch Nachteile der Mammografie aufzeigen, allerdings im Kern ebenfalls die Untersuchung empfehlen.

Aufklärungsarbeit ist nach wie vor das Kredo

Trotz der recht umfangreichen Informationsquellen sind die Frauen weiterhin unsicher, was die regelmäßige Durchführung der Mammografie anbelangt. Birgit Wöllert von der Linksfraktion im Gesundheitsausschuss des Bundestages pocht auf Ehrlichkeit im Hinblick auf die Aufklärungsarbeit um den Frauen die Verunsicherungen zu nehmen. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) habe einer aktuellen Pressemitteilung zufolge den Auftrag erteilt, das Merkblatt zum Mammografie-Screening am 21. August zu überarbeiten. Es geht im Kern darum weitere Informationen zum Screening den Nutzen aber auch den möglichen Risiken preis zu geben und die Wissenslücken der Frauen zu schließen. Aus einer großräumig angelegten Umfrage aus dem Jahr 2012 geht hervor, dass jede zweite Frau zu wenig über das Mammografie-Screening weiß. Viel erschreckender ist allerdings auch, dass knapp 30 Prozent der Befragten die Früherkennungsuntersuchung für eine Vorsorgeuntersuchung hielten.

Zwischen dem Nutzen und dem Nichtnutzen des Mammografie-Screenings ist keine große Lücke, was Experten stets einräumen. Allerdings gilt es entsprechend umfangreicher aufzuklären und den Frauen somit ein klares Bild über die Prozedur zu verschaffen. auch wenn die Vorteile nur ein wenig überwiegen ist es dennoch eine sehr sinnvolle Sache.

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Hi ich bin Michael Kammler und aktiv als Blogger im Web. 2.0 unterwegs. Es gibt täglich spannende News, die uns alle beeindrucken. Wir tragen sie für euch auf Soneba.de zusammen.

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